Der Festakt fand am Samstag (5.10.2019) unter Anwesenheit einiger geistlicher und weltlicher Prominenz statt. Beim anschließenden Tag der offenen Tür wurde das Haus von Diözesanbischof Dr. Benno Elbs gesegnet, und die Bevölkerung konnte sich selbst ein Bild vom neu errichteten Pflegeheim machen. In diesem Rahmen finden an diesem Wochenende (5./6.10.2019) auch die Gedenktage zum 110. Todestag von Abt Franz Pfanner statt.
Nach über dreijähriger Bautätigkeit erstrahlt das BENEVIT-Abt Pfanner-Haus in neuem Glanz. Es umfasst unter anderem 33 Pflegezimmer mit modernem Pflegestandard, 1 Pflegebad, 4 Kleinwohnungen, große Aufenthaltsbereiche und eine hochwertig ausgestattete Küche. Vom inzwischen großteils abgerissenen alten Gebäude erhalten geblieben sind die Kapelle und der für Langen typische Turm. Dazu Architekt Bernd Riegger von der Arbeitsgemeinschaft Riegger-Bär: „Entstanden sind hochwertige Wohn-, Aufenthaltsräume und somit ‚Lebensräume‘, die den individuellen Anforderungen jedes einzelnen Bewohners gerecht werden und hoffentlich für lange Zeit Freude bereiten.“ Riegger-Bär hatte sich beim Architekten-Wettbewerb im Frühjahr/Sommer 2014 unter 13 eingereichten Projekten durchgesetzt.
Weihe des Hauses durch Diözesanbischof Dr. Benno Elbs
Als Höhepunkt des Festaktes zur Eröffnung segnete Diözesanbischof Dr. Benno Elbs das neue Haus. Er dankte unter anderem allen, die dieses Projekt ermöglicht haben und gab den Verantwortlichen die drei Z als handlungsleitend mit auf ihren Weg. „Die 3 Z sind: Zuwendung, Zärtlichkeit und Zeit. Ich wünsche dem Abt Pfanner-Haus und vor allem allen Menschen, die hier leben und arbeiten, genau diese drei Dinge: Zuwendung, Zärtlichkeit und Zeit.“ Bischof Benno wurde bei seiner Weihe des Hauses vom Generalsuperior des Mariannhiller Ordens aus Rom bzw. Afrika, P. Thulani Mbuyisa, begleitet. Dieser Orden war bis 2013 vor Übernahme der Pflege durch BENEVIT für das Heim verantwortlich. Aus diesem Grund waren zur Eröffnung 34 Schwestern und Patres aus Kärnten, Oberösterreich, Deutschland und den Niederlanden angereist.
Mittelpunkt des sozialen Lebens für Menschen mit Pflegebedarf
Der Langener Bürgermeister Josef Kirchmann dankte bei der Eröffnung unter anderen den Architekten, den vielen regionalen bauausführenden Firmen sowie insbesondere Bauherr Johann Kogler, Alt-Bürgermeister und Obmann der Stiftung Abt Franz Pfanner. Josef Kirchmann: „Das nun neu eröffnete Pflegeheim ist ein Treffpunkt für Generationen, Wohnort und Lebenswelt für Bewohnerinnen und Bewohner und Arbeitsplatz für viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Haus ist auch offen für zahlreiche soziale Einrichtungen, wie den Krankenpflegeverein, den Mobilen Hilfsdienst, die Nachbarschaftshilfe, die Mittagsbetreuung für unsere Kinder und mehr. Zudem wird auch das Essen auf Rädern hier zubereitet.“
„Nid lugg lo!“ als Motto für den Bau
Johann Kogler, Obmann der Stiftung Abt Franz Pfanner machte sich das Motto des Namensgebers des Hauses „Net lugg lo!“ zur Leitmaxime während des Baus. Er betonte bei der Eröffnung das „soziale und spirituelle Fundament“, auf dem das neue Haus entstanden sei und bedankte sich „beim Bürgermeister, bei der Gemeindevertretung, der BENEVIT-Pflegegesellschaft und dem Land Vorarlberg sowie allen Beteiligten sehr herzlich. Ebenso gilt ein Dank der Pfarre St. Sebastian Langen und der Diözese Feldkirch für die Abtretung des erforderlichen Baugrundes und die Übertragung der Miteigentumsanteile vom Pfarrsaal und dem Gruppenraum an die Stiftung.“
Starke lokale Partner wesentlich
„Im Vordergrund steht das Anliegen, unseren älteren Generationen einen erfüllten und möglichst eigenständigen Lebensabend in attraktivem Umfeld zu ermöglichen“, stellte Sozial-Landesrätin Katharina Wiesflecker bei der Eröffnung klar. „Ohne starke lokale Partner wäre ein solch regional wirksames Angebot für die stationäre Betreuung und Pflege kaum mehr zu gewährleisten. Gerade deshalb sind wir der Gemeinde Langen und der Stiftung Franz Abt Pfanner sehr dankbar für diesen vorausschauenden gemeinsamen Schritt in die Zukunft“, so die Landesrätin. Einen großen Dank sprachen die Landesrätin und der ebenfalls anwesende Gesundheits-Landesrat Dr. Christian Bernhard den engagierten und bestens ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von BENEVIT aus: „Denn ohne sie ist das hohe Niveau an Betreuungs- und Pflegequalität, auch in kleineren Heimstrukturen, nicht mehr zu halten.“
Hohe Pflegequalität und finanzielle Transparenz
Bereits bei der Planung des Pflegeheimes fachlich stark mitgewirkt hat die Betreiberin BENEVIT – Die Vorarlberger Pflegegesellschaft. „Dadurch konnten wir uns mit der jahrelangen Erfahrung in der Planung und Anpassung von Heim-Strukturen an veränderte Herausforderungen sehr gut einbringen“, sagte BENEVIT-Geschäftsführerin Carmen Helbok-Föger, MSc MBA. „Außerdem konnten wir die Gemeinde Langen im Zuge dieses Neubaus erstmals als Gesellschafterin in die Pflegegesellschaft mit einbinden. Diese kooperative Trägerschafts-Lösung garantiert der Gemeinde unter anderem Mitsprache und Transparenz bei finanziellen und sozial relevanten Fragen“, ergänzte BENEVIT-Geschäftsführer Thomas Scharwitzl.