"Wir vom Haus Klostertal haben die Praxisanleitung auf Anregung und in Zusammenarbeit mit BENEVIT-Pflegedirektorin Carmen Helbok-Föger in unserer Einrichtung neu aufgestellt. Unsere Vorarbeit auf diese Veränderung ergab, dass Auszubildende sich wünschen, als solche wahrgenommen und nicht nur als Arbeitskräfte gebraucht zu werden. Sie wollen eine persönliche Betreuung und eine strukturierte Einarbeitungsphase. Sie möchten wissen, welche Fachleute in der Institution arbeiten, etwa, ob es Gedächtnistrainingsgruppen, Aromapflege-Spezialisten, Kinästhetik-Fachleute oder Ähnliches gibt, kurz gesagt: Was sie in dem betreffenden Haus alles lernen können.
Da BENEVIT und auch das Haus Klostertal hier Einiges zu bieten haben, war klar, dass es in den Schulen an Information über uns fehlt. Deshalb wird seither der direkte Kontakt mit den Verantwortlichen und Auszubildende gepflegt. Als eine Folge daraus hat die Direktorin der Pflegeschule von Zams unsere Einrichtung in diesem Jahr auch persönlich besucht.
Für uns sind junge Menschen immer ein Gewinn
Da BENEVIT und auch das Haus Klostertal hier Einiges zu bieten haben, war klar, dass es in den Schulen an Information über uns fehlt. Deshalb wird seither der direkte Kontakt mit den Verantwortlichen und Auszubildende gepflegt. Als eine Folge daraus hat die Direktorin der Pflegeschule von Zams unsere Einrichtung in diesem Jahr auch persönlich besucht.
Für uns sind junge Menschen immer ein Gewinn
Doch warum soll man sich überhaupt um Auszubildende bemühen, was nützen sie einer Institution? In erster Linie sind sie der Pflegenachwuchs, aber es gibt noch mehrere – genauso wichtige – Gründe. Junge Menschen in Ausbildung fragen nach und halten uns Pflegenden somit permanent einen Spiegel vor. Die Reflexion des eigenen Tuns als Pflegende ist nicht immer selbstverständlich. Dieser Prozess wird durch Auszubildende verstärkt angestoßen. Es kommt zu Gesprächen über verschiedene Pflegeaspekte. Wie mache ich etwas, warum, welche Varianten dazu gibt es, und sind diese auf dem aktuellen Stand des Pflegewissens? Welche Abläufe hat beispielsweise eine Ganzkörperwäsche im Bett? Wie passen Theorie und Praxis zusammen?
Und durchaus müssen auch Vorgaben der Schule von der Praxis kritisch betrachtet werden. Das Gespräch mit dem betreffenden Praxis-Lehrer wird dann gesucht. Eine wesentliche Erkenntnis kommt dabei auf: Wir Profis sind Vorbilder für den Nachwuchs. Das „Lernen am Modell“ ist daher eine der wichtigsten pädagogischen Strategien.
Und durchaus müssen auch Vorgaben der Schule von der Praxis kritisch betrachtet werden. Das Gespräch mit dem betreffenden Praxis-Lehrer wird dann gesucht. Eine wesentliche Erkenntnis kommt dabei auf: Wir Profis sind Vorbilder für den Nachwuchs. Das „Lernen am Modell“ ist daher eine der wichtigsten pädagogischen Strategien.
Auszubildende haben Zeit zum Spielen und zum Spazierengehen. Sie bringen frisches Leben und Jugendlichkeit in eine Einrichtung. Sie sind unverbraucht, engagiert und oft sehr fröhlich. Routine ist noch kein Thema. Unsere Frau J. wird fast immer als erste an Auszubildende zur Pflege übergeben. Denn sie freut sich nach eigener Aussage, wenn sie dazu beitragen kann, dass junge Pflegende etwas lernen.
Neustart der Praxisanleitung Anfang Jahr
Neustart der Praxisanleitung Anfang Jahr
Zum Neustart Anfang des Jahres haben wir die schon bestehende Praxisanleitungsmappe überarbeitet. Sie ist sehr „schlank“ (was die Auszubildende immer begrüßen) und soll eine echte Orientierungshilfe sein. Die Praxisanleitungsgruppe trifft sich vor jeder Teamsitzung zu einer Besprechung. Für die Begleitung an sich sind von uns verschiedene Richtlinien festgelegt worden, und wir arbeiten noch fortlaufend an Verbesserungen. Von der Aufnahme bis zu den Einarbeitungsstrategien ist alles festgelegt. Wir teilen einen Organisationsdienst ein, der am ersten Arbeitstag die Auszubildenden übernimmt, und so bekommen diese unverzüglich alle Informationen darüber, was hier im Haus gelernt werden kann.
Zudem legen wir dabei die Bezugsperson fest, und die Termine für das Zwischen- und Endgespräch. Auch werden die Auszubildenden darauf aufmerksam gemacht, was ihre Verantwortung im Haus ist. Auszubildende dürfen zehn Stunden am Tag arbeiten, aber eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden nicht überschreiten. Diese Vorgabe hilft uns, dass wir die Bewohner:innen nachmittags öfters in den Garten bringen können, weil die Auszubildenden die Betreuung draußen übernehmen.
Im Mai haben sich die Praxisanleiter des Hauses Klostertal einen Tag lang getroffen, um alle relevanten Pflegethemen mit folgendem Fokus zu analysieren: Was müssen Auszubildende können, wenn sie unsere Einrichtung verlassen, und welche Grundsätze und Richtlinien sind uns als Anleitern dabei wichtig. Aufgrund unserer Neuerungen sind nun für alle BENEVIT-Häuser Treffen der Praxisanleiter mit Pflegedirektorin Carmen Helbok-Föger geplant. Dort werden wir auch von unseren Erfahrungen berichten und gemeinsam die weitere Zukunft für unseren potenziellen Nachwuchs planen."
Im Mai haben sich die Praxisanleiter des Hauses Klostertal einen Tag lang getroffen, um alle relevanten Pflegethemen mit folgendem Fokus zu analysieren: Was müssen Auszubildende können, wenn sie unsere Einrichtung verlassen, und welche Grundsätze und Richtlinien sind uns als Anleitern dabei wichtig. Aufgrund unserer Neuerungen sind nun für alle BENEVIT-Häuser Treffen der Praxisanleiter mit Pflegedirektorin Carmen Helbok-Föger geplant. Dort werden wir auch von unseren Erfahrungen berichten und gemeinsam die weitere Zukunft für unseren potenziellen Nachwuchs planen."
Heike Krabbe
Stv. Heim- und Pflegeleitung
Sozialzentrum "Haus Klostertal", Innerbraz
Stv. Heim- und Pflegeleitung
Sozialzentrum "Haus Klostertal", Innerbraz